Peerio, das ist die neue Art Daten verschlüsselt im Netz auszutauschen. Sie versprechen durch Schlüsselaustausch besonders sicher zu sein. Ob sie das auch einhalten können ist eine noch ganz andere Frage. Allerdings fällt mir persönlich derzeit als Alternative nur Wuala ein, was aber kommerzialisiert wurde oder aber Jabber. Doch für Jabber benötigt man wieder einen eigenen Server. Peerio verspricht, dass auf ihren Servern nur verschlüsselte Daten liegen. Also hier zählt auch wieder ob man dem Unternehmen das glaubt oder nicht. Ohne weitere Tests kann man dies aber nicht widerlegen vorerst. Das coolste Feature an Peerio ist wie ich finde, dass eine Person A einer Person B ein Dokument senden kann und selbst bestimmen kann wie lange es verfügbar ist. Person A hat also immer Kontrolle über das Dokument. Inwiefern Person B eine Sicherheitskopie anfertigen kann ist nicht bekannt.

✔ pro Sitzung ein neuer Schlüssel, bei Programmende wird Schlüssel gelöscht

✔ Chats und Datenübertragungen nun noch sicherer

✔ derzeit als Beta für Windows, Mac OS, Chrome verfügbar

✔ Ende-zu-Ende Verschlüsselung

✔ für immer werbe-frei

✔ 1 GB Speicher frei (wie bei Dropbox durch werben 250 MB extra)

✔ will in Kürze gesamten Quellcode auf Github laden

Ladet euch Peerio herunter und installiert es.

Natürlich benötigt Peerio auch minimale Angaben. Die E-Mail bzw. Telefon dient dem Zusenden der generierten Codes. Sollte daher also korrekt sein. Schade, dass ebenso Vor- und Zuname abgefragt wird. Ziemlich unnötig!

Hier etwas unschönes bei der Anmeldung. Aus welchem Grund auch immer muss die Passphrase eine Mindestlänge aufweisen. Ich habe allerdings nur Kleinbuchstaben verwendet, was ebenso nach ca. 30 Zeichen akzeptiert wird. Das macht es für gewöhnliche Passwörter nahezu unmöglich. Schreibt dazu einfach einen langen Text. In dem Bild könnt ihr ja sehen wie lang mein Passwort war.

Danach dann abnicken, dass die Passphrase OK ist.

Jetzt bekommt ihr euren Code per Mail oder Telefon. Diesen dann eingeben.

Jetzt geben wir dem Account ein kürzeres Passwort. Einfach damit die Anmeldung künftig schneller erfolgt.

Nachdem wir uns dann mit dem Passwort eingeloggt haben, sehen wir folgende Ansicht. Jetzt sind wir bereit Peerio zu nutzen. Das Dashboard wirkt aufgeräumt und klar strukturiert. Da ich aber noch keinen Kontakt habe, kann ich keine weiteren Äußerungen zur Nutzbarkeit treffen.

Hier auch noch ein Blick auf den Datei-Manager.

Grundsätzlich ist Peerio ein sinnvolles Programm, wenn die Versprechen der Sicherheit auch eingehalten werden. Dennoch bin ich mir sicher, dass dies schon in Kürze jemand testen wird auf Schwachstellen und wir dann mehr wissen. Alles in allem, sollen die Datenübertragungen noch recht langsam von Statten gehen und wie immer ist es anfangs schwer Kontakte zu finden. Also ihr könnt mich gerne adden damit wir diesen Dienst einmal zusammen testen können.