Seit Februar bin ich nun offizieller Scrum Master. Ich diesem Artikel möchte ich darüber berichten, warum ich diese Zertifizierung für so wichtig ansehe, was sie einem bringt und wer sich das auch antun sollte. Vor allem auch nochmal einen riesigen Dank an dieser Stelle an Marc Kaufmann für das großartige Coaching.

Also zunächst einmal kann ich hier Scrum nicht in Gänze erklären, dazu braucht man wesentlich mehr Raum. Wer sich da belesen will, ist mit einem Buch besser aufgehoben. Ich möchte nun aber motivieren, sich den Scrum Master einmal genauer anzuschauen.

Scrum ist eine Methodik für die Entwicklung von Projekten. Die Rollen sind Product Owner, Entwickler und der Scrum Master. In diesem Team sind die Kompetenzen klar aufgeteilt und komplett. Das heißt, jedes Scrum Team hat damit alles, was für die Entwicklung eines Produktes notwendig ist. Der Product Owner sorgt dafür, dass es genug Aufgaben gibt und legt die Priorisierung fest. Die Entwickler nehmen sich die Aufgaben und schauen, dass sie vollständig gelöst werden. Am Ende soll immer ein Mehrwert erzeugt werden, der auch nutzbar ist. Der normale Entwicklungszyklus (Sprint) beträgt 2 Wochen. Und der Scrum Master sorgt dafür, dass es möglichst keine Konflikte gibt und die Scrum Werte eingehalten werden.

Vorsicht, Scrum ist nicht universell, obwohl das oft behauptet wird! Insofern sollte man bei Projekten immer verschiedene Methodiken kennen, um die am besten geeignetste zu wählen.

Daher solltest du nicht denken, dass Scrum genügt oder gar dieses eine Zertifikat. Das ist erst ein Baustein von vielen. Aber Scrum ist sehr gut anwendbar und durch Erweiterungen (LeSS und SAFe) auch skalierbar. Also immer über den Tellerrand schauen und auf dem Laufenden bleiben.

Also mit 1400 Euro sollte man rechnen. Allerdings bekommt man auch eine Woche Schulung und 2 Versuche in der sehr anspruchsvollen Prüfung.

In der Regel zahlt das aber der Arbeitgeber, also einfach mal den Vorgesetzten ansprechen.

Wenn man diese beiden vergleicht, wird relativ schnell deutlich, wie unterschiedlich beide sind. Beim Wasserfall hat man viel längere Planungen und Sicherheiten im Modell, wodurch die Chance höher ist, das Endziel auch wirklich in geplanter Zeit zu erreichen. Beim Scrum wiederum durchlebt man all diese Phasen in viel kürzerer Zeit. Die Aufgaben sind viel kleiner und das Ziel ist es, möglichst schnell Ergebnisse zu erhalten und nicht erst ganz am Ende. Aber auch bei Software gibt es auch Projekte, wo nur das Endprodukt zählt. Allerdings kennt ihr sicherlich Alpha- und Beta-Software. Diese im Wasserfallmodell umgesetzt, ergeben wenig Sinn, denn große Änderungen am Produkt sind hier nicht mehr möglich.

Doch auch an dieser Stelle muss gesagt werden, auch Scrum ist grundsätzlich überall einsetzbar. Ist also nicht auf Software beschränkt. Bei Software hat es sich allerdings sehr gut etabliert und durch CI/CD ist es sehr einfach den Entwicklungszyklus kleinzuhalten. In der Regel nur 2 Wochen, bis eine neue Version erscheint.

Grundsätzlich jeder. Denn ihr lernt hier nicht nur die Scrum Basics, sondern auch viele interessante Anwendungsbeispiele im Coaching. Also lasst euch hineinwerfen in die Welt des Projektmanagements und nehmt die Erfahrungen des Coaches auf, damit ihr sie nicht selbst durchleben müsst. Vieles regt zum Nachdenken an und der Austausch in der Gruppe ist großartig. Hier treffen Junior-Entwickler auf Seniors und selbst Projektmanager ohne Scrum-Erfahrung kommen auf ihre Kosten. Ich für meinen Teil als Entwickler und Projektmanager fühlte mich dennoch gefordert, obwohl ich schon mehrere Jahre Scrum-Erfahrung mitbrachte. Hier kommt es vor allem darauf an, bereit zu sein, bisher falsch Erlerntes über Board zu werfen. Also im Grunde die eine Scrum-Säule Adaptieren, ohne hier näher ins Detail zu gehen. ;)

Am Ende zählt ein Zertifikat nur so viel, wie es gelebt wird. Also dran bleiben und die Scrum Werte am Leben halten!

Was haltet ihr von Scrum? Vielleicht schon einmal Projekte damit erfolgreich verwirklicht? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.